Marco Reus, die ewige Nummer 11 von Borussia Dortmund, schrieb sein letztes Kapitel mit dem deutschen Verein am Ende der Saison 2023/24, das von genialen Momenten und endlosen “Was wäre wenn?” geprägt war. Der Star, der einst als einer der besten offensiven Mittelfeldspieler der Welt galt, sucht nun einen Neuanfang in der Major League Soccer, wo er bis zum Ende der Saison 2026 das Trikot der LA Galaxy tragen wird. Es ist eine drastische Veränderung, aber wer Reus kennt, weiß, dass wenn jemand sich neu erfinden kann, dann er.
Reus’ Zeit bei Borussia Dortmund war voller Höhen und Tiefen. Auf der einen Seite stach er als einer der talentiertesten und produktivsten Spieler in der Bundesliga hervor, auf der anderen Seite verhinderten ständige Verletzungen, dass er sein volles Potenzial ausschöpfen konnte. Während seiner 12 Jahre bei Dortmund absolvierte Reus 424 Spiele, erzielte 168 Tore und sorgte für 100 Assists. Beeindruckende Zahlen, die jedoch immer kürzer fielen, als sie hätten sein können, wenn ihn nicht die körperlichen Hindernisse immer wieder vom Platz ferngehalten hätten.
Für die Fans von Dortmund ist Reus’ Abschied ein harter Schlag, aber kein überraschender. Der Spieler hatte bereits signalisiert, dass die Saison 2023/24 seine letzte beim Verein sein würde, eine Entscheidung, die sehr schwer auf den Schultern einer Fangemeinde lastete, die ihn so sehr verehrte. Doch wie es so schön heißt: “der König ist tot, lang lebe der König”. Und Reus hat selbst mit 35 Jahren noch viel zu bieten. Es ist in diesem Geist, dass er ein amerikanisches Abenteuer beginnt, nun als neuester Star der LA Galaxy, einem Verein, der bereits Legenden wie David Beckham, Zlatan Ibrahimovic und Steven Gerrard hatte.
Die Ankunft von Marco Reus in den Vereinigten Staaten ist ein gewagter Schritt, aber einer mit großem potenziellen Nutzen. Reus ist nicht nur ein großer Name, er bringt auch die Erfahrung eines Spielers mit, der in Champions-League-Finals und Weltmeisterschaften gespielt hat. Und trotz seiner Verletzungen hat er noch viele Spielzeiten vor sich. Der Beweis dafür waren seine 14 direkten Torbeteiligungen (6 Tore und 8 Assists) in 26 Bundesliga-Spielen letzte Saison, Zahlen, die zeigen, dass er immer noch richtige Entscheidungen treffen kann.
Reus’ Geschichte bei der LA Galaxy beginnt erst, und sie wirft unweigerlich Fragen auf: Wird er es schaffen, seinen Körper gesund zu halten? Wird das Tempo der MLS im Vergleich zu den europäischen Ligen es ihm ermöglichen, ohne so viele körperliche Sorgen zu glänzen? Oder werden Verletzungen, diese alten Bekannten, zurückkehren, um ihn zu verfolgen? Das sind Fragen, die nur die Zeit beantworten wird, aber es ist unbestreitbar, dass Reus’ Präsenz in der MLS das Rampenlicht auf sich ziehen wird und das Interesse am Fußball in den Vereinigten Staaten weiter steigern wird.
