Borussia Dortmund Fans haben gegen den umstrittenen Sponsoringvertrag des Vereins mit dem deutschen Waffenhersteller Rheinmetall protestiert. Der Protest fand während des ersten Bundesliga-Spiels der Saison gegen Eintracht Frankfurt statt. Der Unterstützerclub hinter dem Protest forderte “jeden Fanclub auf, ihren Unmut über den Rheinmetall-Vertrag ins Stadion zu bringen” im Namen von 91 Dortmunder Fan-Gruppen, mit Transparenten, auf denen stand: “Geld zuerst, Werte danach!”, “20m voll von Blut” und “Keine Werte? Keine Moral?”.
Der deutsche Verein unterschrieb Ende Mai einen dreijährigen Sponsoringvertrag mit Rheinmetall, drei Tage vor ihrem Champions-League-Finale gegen Real Madrid. Rheinmetall ist einer der größten Waffenhersteller in Europa und liefert derzeit Waffen für die Besatzung Israels in Palästina und den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. In einer Erklärung auf der Website des Unterstützerclubs Südtribüne Dortmund hieß es: “Wir lehnen entschieden ab, dass verantwortungsbewusste Personen beim BVB und in allen Gremien des Clubs zugestimmt haben, den Ruf von Borussia Dortmund zu nutzen, um das öffentliche Image des Rüstungsunternehmens zu verbessern und dabei ihre eigenen Werte über Bord zu werfen.”
Waffenhändler und -hersteller haben keinen Platz im Fußball und es ist erfrischend zu sehen, wie Dortmunder Fans gegen diesen Deal mobil machen. Der Verein hat sich den Ruf erarbeitet, Fans und die Gemeinschaft an erster Stelle zu setzen, und dies steht nun auf dem Spiel. Fußball hat immer die Pflicht, das Beste der Gesellschaft zu repräsentieren, nicht das Schlechteste.