ArtDependence | Caruso St John wurden als Architekten für die Renovierung der Kunsthalle Bielefeld ernannt.

nrwheute
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Durch eine Erweiterung und Umstrukturierung soll das historische Raumprogramm ins 21. Jahrhundert überführt werden. Um zeitgemäße Museumsarbeit in Zukunft zu ermöglichen, müssen funktionelle Mängel behoben werden. Aktuell leiden alle zentralen Bereiche (Ausstellung, Bildung, Lagerung, Logistik und Verwaltung) unter akutem Platzmangel. Um zeitgenössische Kunstformen zu präsentieren und einen modernen Ansatz im Museum zu ermöglichen, müssen zusätzlich zu einer Optimierung des bestehenden Gebäudes neue Räume geschaffen werden, da diese nicht im historischen Bau untergebracht werden können.

Seit den 1960er Jahren haben sich die Anforderungen an die Museumsarbeit signifikant verändert. Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, auf diese vielfältigen Veränderungen in Gesellschaft, Kunst und Klima zu reagieren und sie aktiv zu gestalten, um sicherzustellen, dass die Kunsthalle ein wirksamer Ankerpunkt für viele in der Stadt und darüber hinaus bleibt. Dies erfordert technische und räumliche Anpassungen an zeitgemäße Museumstandards sowie die Schaffung informeller Räume, die auch unabhängig von den Ausstellungen einen entspannten Besuch ermöglichen.

Zur Förderung der Weiterentwicklung des Museums muss eine zusätzliche Ausstellungseinheit eingerichtet werden. Dies wird es ermöglichen, jüngere Kunstformen (Installation, Multimedia, Großformate) zu präsentieren und zu einem nachhaltigeren Umgang mit der eigenen Sammlung des Museums beitragen, die zukünftig umfangreicher und über längere Zeiträume gezeigt werden kann. Darüber hinaus wird die neue Einheit es dem Museum ermöglichen, ganzjährig geöffnet zu bleiben. Alle Bereiche des Museums werden davon profitieren, einschließlich Besucherzahlen, Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen, Serviceangeboten (Gastronomie, Shop, Bibliothek) und letztendlich der Stärkung des Museums als „dritter Ort“ für die städtische Gemeinschaft.

Eine bessere städtebauliche Integration, die die architektonische Ikone in ihrem städtischen Kontext so positioniert, wie es vom Architekten beabsichtigt war, einschließlich des Mobilitätsübergangs, ist ebenfalls ein Ziel der Maßnahmen. Nur durch umfassende Renovierungsarbeiten und die Umsetzung neuer räumlicher Funktionen kann die Kunsthalle als kulturelles Leuchtfeuer für die Region erhalten bleiben.

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